Donnerstag, 20. November 2014

Social Communities im philosophischen Unterricht?

Social Communities und Lehrer ist schon ein relativ heißes Eisen – die Thematisierung von Social Communities aus Schülersicht und im Ethikunterricht ist das in noch höherem Maße: Wie kann man eine kritische Reflexion anleiten, ohne moralisierend zu sein?

Einerseits sind Social Communities ein brennend wichtiges und stets aktuelles Thema, andererseits ist es auch einem ebenso “raschen” Wandel unterworfen, wie die Landschaft der Social Communities selbst: Plattformen verschwinden (StudiVZ/ SchülerVZ) andere etablieren sich (google+). Selbst der “Community-Riese” Facebook ist von Wandel und einer deutlichen Fluktuaton nicht verschont. Mittlerweile haben in den USA instagram und twitter dem ehemaligen Marktführer facebook längst den Rang abgelaufen.

Die einzige Konstante sind die Problemkreise, die im Kontext Social Communities relevant sind:
  • Urheberrecht
  • Schutz der Privatssphäre (inkl. Sexting)
  • Cybermobbing
  • Datenschutz und Persönlichkeitsrechte
  • Games
Selbst Schüler diskutieren Social Communities durchaus kontrovers.

Spannende Ressourcen zum Thema finden sich vor allem auf klicksafe.de:

2 Kommentare:

  1. Das Thema in unserem vorgestrigen Seminar "Social Communities im philosophischen Unterricht" wurde heiß diskutiert. Sowohl in der Gemeinschaft als auch in den einzelnen Grzppen. In unserer Gruppe in der es hauptsächlich um Schutz der Privatsphäre-Sexting ging, haben wir zu erst festgestellt dass es eher der Bereich der Mittekschule und die Gymnasien sind, welche sich mit diesem Thema intensiver auseinander setzen könnten und sollten. Denn mir ist nicht bekannt dass bereits Erst-bis Viertklässler in Social Communities angemeldet sind. Für die Mittelschule würden sich vor allem die Bereuche der Klasse 6 "Rolle der Medien" oder der Wahlpflichtbereich "Mobbing in der Schule" eignen. In der Klasse 9 beispielsweise der Bereich "Umgang mit Medien und die Macht der Bilder".

    Bei der Einbringung in den Ethikunterricht sollte vor allem darauf geachtet werden, das der Lehrer auf Gefahren im Umgang mit Sozialen Netzwerken hinweist, diese für die SuS sichtbar und greifbar macht, sie zur Sprache bringt. Aber keinesfalls sollte der Lehrer nur langweilig daher beten und mit dem gehobenen Zeigefinger zeigen und sagen "Ihr dürft das und das nicht machen" sondern er muss Beispiele bringen, die SuS schocken um ihre Einstellung zum Thema zu über denken und zu hinterfragen und ihnen die Gefahr bewusst zu machen. Auch kann z.b. darüber nachgedacht und diskutiert sogar philosophiert werden "Wer kann sehen was ich online stelle?" "Sind das alles meine Freunde?" "Wie und wer könnte Dinge die ich online stelle gegen mich verwendet werden?" "Bin ich wirklich so wie ich mich online präsentiere?" "Warum gebe ich vielleicht vor etwas anderes vor zu sein als wie ich wirklich bin?" "Was wird von wem von mir erwartet?" "Wem kann ich schaden Mut den Infos und Bildern die ich online stelle?". Der Lehrer sollte ausderm keinen Vortrag halten sondern sondern es soll gemeinsam im Klassenverband diskutiert und philosophiert werden.
    Demnach bin ich der Meinung dass es sehr sinnvoll und sogar wichtig ist Social Communities im Ethikunterricht zu thematisieren indem die Gefahren deutlich zu machen und den SuS noch mehr Bewusstheit für diese Sache u d die Tücken der sozialen Netzwerke näher zu bringen.

    Ein Buch-Tipp (Buch wird aber erst ab der 7.Klasse empfohlen): "...und jetzt sehen mich alle" von Judith Le Huray (Quelle: Hase und Igel Lektüren und Materialien für Grundschule und Sekundarstufe 1)

    AntwortenLöschen
  2. Die sozialen Netzwerke faszinieren die SuS. Es ist aber nicht zu vergessen, dass die SuS noch keine ausgewachsenen verantwortungsvollen und reifen Menschen sind, sondern sich in der Sozialisationsphase befinden, in der Peers eine besondere Rolle für die Persönlichkeitsentwicklung spielen. Anders gesagt, was tut man nicht alles in dem empfindlichen Alter, um cool zu wirken bzw. um Popularität unter Gleichaltrigen zu gewinnen. Je mehr Gewicht das Thema der sozialen Internetvernetzung bekommt und je aktueller es wird, desto wichtiger scheint die Prävention und Aufklärung im Bezug auf Internetnutzung sowie soziale Vernetzung im Internet zu sein. Die Verteufelung des sozialen Netzwerks in Internet erscheint keine Lösung zu sein, denn Antiwerbung ist die beste Werbung. Die Sensibilisierung für das Thema und die Hinweisung auf verantwortungsvollen Umgang damit, scheint viel mehr zu bringen, als nur defizitärer Blick auf die Kommunikationsmöglichkeiten. Darüber hinaus verfügen das Internet und die social Comunities über Ressourcen, die unter der Bedingung, dass sie bewusst in Anspruch genommen werden, ihren Usern großen Nutzen bringen. Man kann dem Internet nicht mehr entgehen. Ob wir es wollen oder nicht, spielen Medien in unserem Leben eine wichtige Rolle und statt den Zugang zum Computer zu verbieten (ob es überhaupt was bringt ist andere Frage) wäre es sinnvoll, zu lernen, was die cosial Comunities überhaupt bieten, welche Rechte und Pflichten man hat und wie man sich bspw. vor Mobbing im Internet schützen kann.
    Speziell im Ethikunterricht wäre es angebracht, einen Platz für das Thema Medien und Netzwerke im Internet einzuräumen, denn Ethikunterricht soll zum Nachdenken anregen und die beste Voraussetzungen für die Selbstreflexion bieten. Laut der KIM Studie findet bei der Anmeldung bei solchen social Community wie Facebook keine Kontrolle des Mindestalters statt. Stimmt der User den Nutzungsbedingungen zu, macht er sich strafbar, falls er unter 13 Jahren alt ist. Das bedeutet, dass die Inhaber bzw. Impresario des Netzwerkes für die Nutzung der Community nicht haften. Dabei nutzen 44% der Kinder im Alter zwischen 6 und 13 Jahren die Social Community bzw. haben sich bereits bei solchen angemeldet. Ein heikles Thema. Es bleibt eine große Dunkelziffer der minderjährigen Internetnutzer bestehen. Dieselbe Studie deutet darauf hin, dass genau im Grundschulalter die Kinder den Medienauswirkungen ausgesetzt sind und sich nicht schützen können. 66% der Erst- und Zweitklässler nutzen das Internet für Vor- und Nachbereitung der Schule. Die Internetpräsenz wird mit dem steigenden Alter immer deutlicher: während 18% der Acht- und Neunjährigen Member einer Community sind, verdoppelt sich die Anzahl der User der Cosial Netzwerken bei den Vier- und Fünftklässlern (vgl. KIM-Studie 2012, S.30).

    AntwortenLöschen